Eier vom Bornhof – Biolandbau aus Überzeugung
Die Transparenz ist dem Bornhof wichtig. Der Hof hat nichts zu verbergen – im Gegenteil – er hat viel zu zeigen. Seit 1996 bewirtschaften Renate Kuhn und Michael Kusch den Bornhof, einen Aussiedlerhof am Rande von Taunusstein-Wehen. Der Betrieb wurde gepachtet und direkt mit Übernahme auf den ökologischen Landbau umgestellt: von 1996 bis 2018 dem Bioland-Verband angegliedert, seit Sommer 2018 beim demeter-Verband.
„Da ein ökologisch wirtschaftender Betrieb ohne Tierhaltung für uns nicht vorstellbar ist, wurde die anfänglich übernommene Tierhaltung weitergeführt und ausgebaut“, so Landwirtin Renate Kuhn. „Die Größe der landwirtschaftlichen Nutzfläche und die Gebäudestruktur des Hofes bestimmen die Art und den Umfang der Tierhaltung.“
Es werden 17 Milchkühe der Rassen Rotbunt und Schwarzbunt gehalten, die mit auf dem Betrieb erzeugtem Futter ernährt werden. Die Kühe haben im Sommer Tag- und Nachtweide und werden mit Klee- und Luzernegras zugefüttert. Daneben erhalten sie ein Leistungs-abhängiges Kraftfutter aus auf den Flächen des Betriebes angebautem Getreide. Im Winter steht ihnen ein geräumiger Laufstall mit Stroheinstreu zur Verfügung. Zu fressen gibt es dann Grassilage, Heu und Getreideschrot. Die Milch wird zum großen Teil an die Schrozberger Molkerei verkauft, es gibt auch einen ab-Hof-Verkauf über eine Milchtankstelle.
Die Kälber der Milchkühe werden nahezu vollständig im Betrieb aufgezogen und liefern mit 2 ½ Jahren ein ausgezeichnetes Weide-Rindfleisch. Im Sommer haben sie Vollweide, im Winter Laufstall mit Stroheinstreu. Daneben sorgen 1100 Legehennen in zwei Ställen für Eier und – einmal im Spätherbst – für Suppenhühner. Die Hennen haben Zugang zum Freiland und werden mit einer Futtermischung aus eigenen Komponenten und einem demeter-zertifizierten Eiweiß-Ergänzungsfutter gefüttert.
„Die Hennen kaufen wir als Junghennen zu und halten sie, mit einer Legepause nach einem Jahr, zwei Jahre bei uns im Betrieb. Die Legepause heißt auch „Mauser“, in der sich die Hennen von der enormen Leistung der ersten Legeperiode erholen können. Die Brüder der Legehennen werden in Kooperationsbetrieben aufgezogen und dann, nach deren Schlachtung, als Bruderhahnprodukte der Marke „Mein Bruderhahn“ von uns vermarktet. Eine eventuelle Restmenge an Bruderhahnprodukten, die bei uns nicht verkauft werden können, wird von Kooperationsbetrieben vermarktet. Somit wird für eine bei uns eingestallte Henne kein männliches Küken mehr getötet. Ein paar Völker Bienen runden das Hofbild ab.
Der Dung der Tiere stellt einen wertvollen Dünger dar, mit dem der Kreislauf auf den Feldern geschlossen wird. Eine Fruchtfolge von Hafer, Kleegras, Weizen, Erbsen, Ackerbohnen und Gerste mit eingebauten Zwischenfrüchten sichert die Ernährungsgrundlage der Tiere und trägt zum Humusaufbau bei. Den Richtlinien des ökologischen Landbaus entsprechend kommen weder synthetische Pflanzenschutzmittel noch synthetische Düngemittel oder Gentechnik zum Einsatz.