Vielfalt hat einen Namen: Lahnsteiner Brauerei

Die Lahnsteiner Brauerei aus der gleichnamigen Stadt in Rheinland-Pfalz ist eine mittelständische Brauerei im Herzen Deutschlands – mit Jahrhunderten reicher Tradition, familiengeführt, mit einer großen Auswahl an klassischen deutschen, aber auch an innovativen und internationaleren Bierstilen. Die Lahnsteiner Brauerei steht somit für all das, was die Biernation Deutschland berühmt und erlebnisreich macht. Und mit Dr. Markus Fohr hat sie auch noch einen äußerst umtriebigen Geschäftsführer, der nicht nur Bücher schreibt und den Nachwuchs ausbildet, sondern als Deutscher Meister der Biersommeliers für den Puls einer ganzen Branche steht.

Die Geschichte der Brauereifamilie Fohr reicht lange zurück. Es war im Jahr 1667, als der vermutlich aus Belgien eingewanderte Jacob Fohr das Braurecht erwarb und damit eine gut 350-jährige Brautradition begründete. Heute führen Dr. Markus Fohr und sein Vater Dr. Rainer Fohr die Brauerei in neunter und zehnter Generation. Dr. Markus Fohr stieg 1999 in die Geschäftsführung mit ein. Was ist das für ein Gefühl, in eine Familie mit einer solchen Tradition hineingeboren zu werden? „Meine Familie hat mich nie unter Druck gesetzt, das Familienunternehmen weiterzuführen“, sagt er. Dennoch ist ihm die Entscheidung nicht schwergefallen. „Bierbrauer ist einfach ein Kultberuf, den fast alle Menschen toll finden“.

Diesem Motto folgend, hat Fohr in Lahnstein einiges bewegt. Er hat das angestoßen, was er den „Biermarkt 4.0“ nennt: „Wir summieren darunter Craftbiere, wie ein Grünhopfenbier, ein India Pale Ale oder einen auf Holzchips aus einem Bourbon-Whisky-Fass gelagerten Doppelbock , unsere Bierverkostungen und unsere Bierdelikatessen.“ Trotz aller Innovationen braut er nach wie vor am häufigsten Pils, Obergäriges und Altbier. Seit 2015 gewannen insgesamt acht Biere Medaillen beim International Craft Beer Award.

Fohr hat im Jahr 2011 eine Weiterbildung zum Biersommelier absolviert. „Als der Biersommelier aufkam, war mir klar: Das ist der richtige Ansatz“, erläutert er. „Denn wir haben eine Bierkultur, die viel mehr ist als nur Pils. Es war mir schon immer ein Bedürfnis, den Menschen von der Vielfalt der Biere und ihrer Rohstoffe zu erzählen – und beim Bier nicht Themen wie Übergewicht, Alkoholsucht oder trinkende Jugendliche dominieren zu lassen. Kurz gesagt: Es ging mir um Öffentlichkeitsarbeit, Wertschätzung und Begeisterung für ein tolles Produkt.“ Also hat er sich zum Biersommelier weiterbilden lassen. Aber nicht nur das. Im November 2018 hat er auch die Deutsche Meisterschaft der Biersommeliers gewonnen.

Fotocredit Bild Urkunde: © Brauwelt Christop Habel